Expatriate

Das Wort Expatriate (Plural -en; auch -es) kommt aus dem Englischen expatriate; Plural -s; vom Lateinischen ex aus, heraus; patria Vaterland, Kurzbezeichnung Expat. In der globalen Wirtschaft werden so Führungs- oder auch Fachkräfte genannt, die für international tätige Unternehmen, vorübergehend, in der Regel für 1–3 Jahre, in einer ausländischen Zweigstelle dieser Firmen arbeiten.

Erfahrungsgemäß sehen die deutschen Expatriates-Zahlen vereinfacht dargestellt so aus:

Von 100 Mitarbeitern, die sich prinzipiell bereit erklären für einige Jahre im Ausland zu arbeiten, sagen fast die Hälfte wieder ab, wenn sie sich mit dem Ehepartner, der Familie oder Freunden mit dem Thema intensiv auseinander gesetzt haben. Ungefähr ein Viertel der willigen Personen nehmen vom Vertrag Abstand, sofern sie mit ihrem Partner eine Schnupperreise ins Entsendungsland unternehmen konnten. Von den Expatriates, die die Arbeit im Ausland beginnen, kehren weniger als die Hälfte aus den unterschiedlichsten Gründen vorzeitig in die Heimat zurück; meist nach einem Jahr. Die Übrigen erfüllen ihre Vertragspflichten, wobei davon einige ihre Entsendungszeit um einige Monate bis 2 Jahre verlängern. Aber nur wenige sind “Wiederholungstäter“ , die nach der Rückkehr in die Heimat erneut ins Ausland gehen. Zur absoluten Ausnahme gehören die “Mehrfachwiederholungstäter“ die von Einsatz zu Einsatz und von Land zu Land ziehen.

Wiedereingliederung der deutschen Expatriates:

Ein Problem ist die Wiedereingliederung der Expatriates in ihr Heimatland. Arbeitseinsätze im Ausland, besonders außerhalb des europäischen Kulturkreises sind mit außergewöhnlichen Belastungen verbunden, die teilweise bei den Mitarbeitern zu Verhaltensänderungen im Alltag führen. Personen, die in den hiesigen Etagen des mittleren Managements eine Führungsaufgabe haben, leben trotzdem ohne Begünstigungen in unserer Gesellschaft.Sofern sie aber im Interesse des Unternehmens z.B. in asiatischen Ländern als “Türöffner“ für ihre Firma tätig sind, müssen sie vor Ort mit Privilegien ausgestattet werden, um dort als gleichrangige Partner akzeptiert zu werden. Deshalb leben sie als Repräsentanten des Konzerns standesgemäß mit Fahrer, Gärtner, Haushaltshilfe und Nanny in einer Villa. Nach dem Ende ihres Aufenthaltes fällt es vielen schwer, sich wieder an den deutschen Alltag zu gewöhnen.
REALDOMUS berücksichtigt als verantwortungsbewusste Relocation Agentur diesen Aspekt der Rückkehr bereits in der Planungsphase zur Entsendung.

Ausländische Expatriates:

In der globalen Wirtschaft finden immer mehr Fach- und auch Führungskräfte, insbesondere aus Asien den Weg nach Europa. So ist es auch möglich, dass deren kulturelle Werte, die in diesen Ländern völlig normal sind, in Deutschland nicht oder sehr schwer umsetzbar sind.
Deshalb haben hier verantwortungsbewusste Relocation Agenturen in der Planungsphase des Einsatzes den Kunden höflich auf die Rechtslage und die Kulturwerte in Deutschland hinzuweisen.

Die anfänglichen Herausforderungen mit Expatriates aus Osteuropa gehören fast der Vergangenheit an. Insbesondere in Mitteldeutschland haben Geschäftskontakte mit Gründung von Repräsentanzbüros in absehbarer Zeit Konjunktur.